Stadtteil Sarrià
Eine Gemeinde, die in Barcelona eingegliedert wurde
Sarrià war einst ein Dorf mit Sommerresidenzen der katalanischen Bourgeoisie und bewahrt noch immer die kleinen Straßen und Plätze des einst unabhängigen Dorfes, das es bis ins erste Viertel des 20. Jahrhunderts war.
Heute zählt diese Gegend zu den ruhigsten Vierteln der Stadt und ist eine der wohlhabendsten Zonen Barcelonas.

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Was gibt es in Sarrià zu besichtigen?
Das Viertel Sarrià bewahrt den Charme des Dorfes, das einst die wohlhabenden Bürger Barcelonas begeisterte – mit engen Gassen und ruhigen Plätzen, die sich von der Carrer Major aus erstrecken, sowie Sommerhäusern, von denen einige modernistische Architektur zeigen. Diese sind im historischen Zentrum, an der Plaça de Sant Vicenç oder am Passatge Mallofré zu sehen.
Zu den bemerkenswerten Bauten zählen die Casa Orlandai, ein modernistisches Juwel mit prächtigen Glasmalereien und Innendekorationen, der Mercat de Sarrià sowie das Teresianer-Kolleg, das von Gaudí entworfen wurde.
Die Ursprünge des Viertels gehen auf eine Gemeinde zurück, die erstmals im Jahr 986 unter dem Namen "Sirriano" erwähnt wurde und bis zum Ende des 15. Jahrhunderts bereits ein bedeutendes Zentrum rund um die Kirche und die außerhalb gelegenen Bauernhäuser entwickelt hatte.
Während des 16. und 17. Jahrhunderts entstanden in Sarrià zahlreiche Sommerhäuser der wohlhabenden Bevölkerung Barcelonas, die ein architektonisches Erbe hinterließen, das noch heute im Viertel erhalten ist.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Sarrià eines der wohlhabendsten und bevölkerungsreichsten Zentren in der Ebene von Barcelona. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts strebte die Stadt bereits an, die Gemeinde einzugliedern. Sarrià widersetzte sich und war zusammen mit Horta die einzige Gemeinde, die sich einer Eingliederung 1897 erfolgreich verweigerte. Dennoch wurde 1921 das Verfahren zur Eingliederung wieder aufgenommen und trotz des Widerstands der Bewohner wurde Sarrià per königlichem Dekret in die Stadt integriert.
Wie erreicht man das Viertel Sarrià?
Die blaue Route des Barcelona Bus Turístic hat eine Haltestelle namens Sarrià, von der aus man das Viertel erkunden kann.
Für die Neugierigen
- Sarrià war das letzte Dorf, das in Barcelona als Stadtviertel eingegliedert wurde.
- Die Konditorei Foix, mit mehr als 125 Jahren Geschichte, wurde vom Vater des Schriftstellers und Dichters J. V. Foix gegründet.
- Wer statt Süßspeisen lieber herzhafte Snacks bevorzugt, sollte das Bar Tomàs in der Carrer Major besuchen, wo man laut vielen Einwohnern Barcelonas die besten patatas bravas der Stadt genießen kann.