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Jüdisches Viertel El Call

Das mittelalterliche jüdische Viertel mit der ältesten Synagoge Spaniens

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El Call de Barcelona ist der Bereich des heutigen Gotischen Viertels, der einst das jüdische Viertel von Barcelona war. Dieses mittelalterliche Viertel beherbergt eine der ältesten Synagogen Europas, die restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. 

Ein Spaziergang durch die engen Gassen des Call ist ein absolutes Muss bei Ihrem Besuch in der Stadt.

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El Call: Tauchen Sie ein in das Viertel voller Geheimnisse aus Barcelonas Vergangenheit

Vom 9. bis zum 14. Jahrhundert hatte Barcelona eine bedeutende jüdische Gemeinde, die auf etwa 4.000 Personen geschätzt wird. Um sie herum entstanden zwei Viertel mit engen Gassen, die „Call“ genannt wurden – ein Begriff, der sich vom hebräischen „Kahal“ ableitet, was „Gemeinschaft“ oder „Kongregation“ bedeutet. 

Das Call war eines der kulturellen Zentren des mittelalterlichen Barcelona, und dort wurden zwei Synagogen errichtet. Eine davon ist die Große Synagoge, die aus dem 6. Jahrhundert stammt und eine der ältesten Europas ist. 

Im Call von Barcelona gab es Schulen, Badehäuser und Krankenhäuser, von denen heute jedoch nur noch einige Häuser erhalten sind. Das Viertel war von zwei Mauern umgeben und lag an den Grenzen der ehemaligen römischen Stadtstruktur. Die Juden lebten jedoch nicht abgeschottet innerhalb dieser Mauern, sondern hatten auch Häuser und Werkstätten außerhalb. Anfang des 13. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung so stark, dass das kleinere Call-Viertel entstand, von dem heute kaum noch Spuren existieren. 

Im Call Major befindet sich die Große Synagoge oder die Synagoge von Salomón ben Adret, einem führenden Vertreter des katalanischen Judentums im 13. Jahrhundert, Rabbiner von Barcelona und Bankier von Königen wie Jaume I. Sie war das Zentrum des jüdischen Lebens in Barcelona, bis Angriffe auf die Gemeinde begannen – der schwerste davon im Jahr 1391 endete mit dem Tod von 300 Juden. In den folgenden Jahren wurden die Synagogen und jüdischen Friedhöfe geschlossen, und man zwang die Juden zur Konversion zum Christentum. 

Heute gibt es im Museu d'Història de Barcelona den Bereich MUHBA El Call, der sich mitten im alten jüdischen Viertel befindet, wo einst Jucef Bonhiac, ein Schleierweber, sein Zuhause hatte. In diesem Abschnitt des Museums wird die Geschichte der Juden in Barcelona und ihr kulturelles Erbe dokumentiert.

 

Wie gelangt man zum Call?

Von der Haltestelle Barri Gòtic auf der Roten Route des Barcelona Bus Turístic können Sie das mittelalterliche jüdische Viertel Barcelonas erkunden.

 

Für die Neugierigen

  • In der Carrer de Marlet, mitten im Call, befindet sich eine jüdische Grabinschrift aus dem 9. Jahrhundert. Sie wurde 1820 zwischen den Ruinen entdeckt, als ein Haus gebaut wurde. Auf dem Stein ist die damalige Übersetzung zu sehen. 
  • Wenn Sie durch das Call-Viertel spazieren, achten Sie auf die Eingänge in Straßen wie Arc de Sant Ramon del Call, wo noch die Löcher sichtbar sind, in die die Juden die Mesusa befestigten – eine Pergamentrolle mit zwei Versen aus der Tora, die am Eingang des Hauses angebracht wurde. 
  • Nach der Vertreibung der Juden durch die Katholischen Könige im Jahr 1492 begann der Niedergang des Viertels, und die Gebäude wurden umgenutzt – die Große Synagoge wurde zur Färberei und die kleinere Synagoge zu einem Trinitarierkloster, von dem heute nur noch die Kirche in der Carrer Ferran, die Pfarrkirche Sant Jaume, erhalten ist.