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Palau Castell de Pons

Ein klassizistischer Prachtbau im Gotischen Viertel

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Im Gotischen Viertel befindet sich ein beeindruckender klassizistischer Bau mit schmiedeeisernen Balkonen und einem weiträumigen Gewölbe aus freiliegenden Ziegeln in den Ladenlokalen im Erdgeschoss. Es handelt sich um die Casa Cornet, ein Beispiel klassizistischer Architektur im Dienste der wohlhabenden Stadtbevölkerung, das im Innern Fresken von Pau Rigalt verbirgt.

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Sehenswertes im Palau Castell de Pons

Der Palau Castell de Pons, auch als Casa Cornet bekannt, ist ein klassizistischer Bau im Gotischen Viertel von Barcelona. Es steht an der Ecke der Carrer del Pi und Carrer dels Boters, an der Plaça de Cucurulla.

Auf dem Grundstück stand früher das Haus der Familie Pinós, das allerdings im Erbfolgekrieg teilweise zerstört wurde. Die Familie Pinós verkaufte das Anwesen daraufhin an den Geschäftsmann Anton Cornet, der die Ruine abreißen ließ und den Baumeister Miquel Bosch i Iglesias beauftragte, das Gebäude zu bauen, das wir heute kennen. 1824 erklärte sich Cornet allerdings zahlungsunfähig und verkaufte das Haus an Isidre Ingalada, der den ersten Stock durch Steinmetzarbeiten und Deckenverzierungen von Pau Rigalt, treibende Kraft der klassizistischen bildenden Kunst in Katalonien, veredelte.

Das Gebäude besteht aus zwei unterschiedlichen Bereichen: der erste Bereich geht zur Carrer dels Boters und zur Carrer del Pi hin und verfügt über fünf Stöcke sowie eine Dachterrasse; und ein zweiter Bereich an der Seite der Carrer del Pi, der nur aus einem Erdgeschoss und einem Stockwerk besteht. Der Hauptbau hat zwei Fassaden, eine zur Carrer dels Boters hin mit drei Fensteröffnungen und eine, zur Carrer del Pi orientiert, mit sieben Fenstern. Die Fenster im ersten Stock haben einen durchgehenden schmiedeeisernen Balkon, die Fenster der oberen Geschosse Einzelbalkone. Ein Element der Fassade, das besonders ins Auge sticht, sind die langen Pilaster, die ein Kranzgesims halten, welches das gesamte Dachgeschoss umläuft. Der zweite Bereich, in dem früher ein erhöhter Garten lag, hat drei Portale im Erdgeschoss und schließt mit einem Rundbogen ab. Das Obergeschoss ist mit drei halbrunden Fenstern versehen.

Im Innenbereich des ersten Stocks ist die pittoreske Dekoration mythologischer Thematik aus dem Jahr 1830 recht gut erhalten. Im Erdgeschoss sind besonders die Bögen aus freiliegendem Ziegel im Ladenlokal in der Carrer del Pi bemerkenswert. Im ehemaligen Haupteingang des Anwesens waren bis vor gar nicht langer Zeit zwei Geschäfte untergebracht, das Schokoladengeschäft Fargas und die Briefmarkenhandlung Monge. Beide waren aufgrund ihrer Einrichtung und Dekoration einzigartig, die des Schokoladenherstellers Fargas im Stil des Noucentisme und die der Briefmarkenhandlung im Stil des „Modernisme“. Bedauerlicherweise mussten beide Geschäfte Ende 2014 schließen und einem Textildiscounter weichen, der sich Anfang 2017 im Erdgeschoss des Palastes einrichtete.

Gleich in der Nähe der Casa Cornet befindet sich der Palau Maldà, Residenz des Barons Maldà, der von 1769 bis zu seinem Tode 1819 ein umfangreiches Tagebuch mit dem Titel „Calaix de sastre“ verfasste, was soviel wie „Nähkästchen“ bedeutet. Darin beschreibt er die Casa Cornet als „sehr hoch, solide, großartig und mit zwei glanzvollen, breiten runden Portalen zu besagtem Platze hin, mit Fenstern und Balkonen im Zwischengeschoss von erhabener Schönheit, wie es sich für reiche Händler und Handwerker geziemt.“

 

Wegbeschreibung

Von der Haltestelle Barri Gòtic der Roten Route des Barcelona Bus Turístic muss man nur der Avinguda de la Catedral und der Weiterführung Carrer dels Boters folgen, bis man an die Ecke zur Carrer de Cucurulla gelangt. Von der Haltestelle Plaça Catalunya, an der die Blaue und die Rote Route des Barcelona Bus Turístic beginnen und enden, erreicht man die Carrer de Cucurulla, indem man die Avinguda Portal de l’Àngel hinunterläuft.

 

Für Wissbegierige

  • Wussten Sie schon...? Folgt man der Carrer del Pi bis zum gleichnamigen Platz, trifft man gegenüber der Basilika Santa Maria del Pi auf das sogenannte „Bluthaus“, die „Casa de la sang“. Das Haus war Sitz der Bruderschaft Confraria de la Puríssima Sang, zu deren Aufgaben es gehörte, den zu Tode Verurteilten spirituellen Beistand zu leisten. Das Gebäude, eines der ältesten im Stadtteil, wurde 1342 errichtet und mehrfach reformiert, zum letzten Mal 1789.
  • Insidertipp: Bei einem Streifzug durch die engen Einkaufsstraßen des Gotischen Viertels sollten Sie auf die Architektur achten. Um die Plaça del Pi, neben dem Palau Castell de Pons, befindet sich der Palau Castanyer und der Palau Maldà.