22@ Barcelona – Industriedenkmäler
Wo beeindruckende Innovationszentren auf industrielle Tradition treffen
Das Viertel Poblenou ist das Herzstück der wissensbasierten Unternehmen Barcelonas. Diese Gebäude, die den neuesten architektonischen Trends folgen, stehen Seite an Seite mit Zeugnissen der industriellen Vergangenheit – und schaffen so eine einzigartige Verbindung von Tradition und Innovation.

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Das modernste Viertel, in dem die Zukunft bereits Gegenwart ist und die Vergangenheit weiterlebt
Der Distrikt 22@ ist eine Initiative der Stadtverwaltung aus dem Jahr 2000 mit dem Ziel, 200 Hektar Industriefläche im Viertel Poblenou in einen innovativen Produktionsstandort zu verwandeln. Gleichzeitig sieht der Plan den Schutz des reichen industriellen Erbes des Viertels vor. Um die Erinnerung an die industrielle Vergangenheit von Poblenou zu bewahren, nahm die Stadt 2006 insgesamt 114 Industrieanlagen und -ensembles in den Denkmalkatalog auf. Diese haben das Stadtbild von Poblenou maßgeblich geprägt und sollen mit spezifischen Regelungen in ihrer Struktur, ihren Passagen, Wohngebäuden und Parzellen erhalten bleiben.
Eines der Ensembles mit höchstem Schutzstatus – als Kulturgut von nationalem Interesse – ist Can Ricart, ein einheitlicher Industriekomplex im neoklassizistischen Stil, der seit seiner Errichtung zwischen 1852 und 1854 keine strukturellen Veränderungen erfahren hat. Ein weiteres geschütztes Gebäude ist Can Felipa in der Carrer Pallars, das mit seinen Mansarden und großen Fenstern eher an ein Pariser Wohnhaus erinnert als an eine ehemalige Textilfabrik von 1855. Heute beherbergt es das Bürgerzentrum des Viertels mit zahlreichen interdisziplinären Aktivitäten, das Historische Archiv von Poblenou und sogar ein Theater im Dachgeschoss. La Escocesa ist ein weiteres Beispiel für die Umnutzung und den Schutz von Industrieflächen. Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Jaume Arbós hier eine Chemiefabrik für die Textilindustrie. 2007 wurde sie als Industriedenkmal eingestuft, und zwei ihrer Hallen mit insgesamt 2.400 m² wurden für öffentliche Nutzung bestimmt. Heute ist La Escocesa eine der „Fábricas de Creación Artística“ (Fabriken für künstlerisches Schaffen), in der verschiedene visuelle Künste gefördert werden.
Wie kommt man zum 22@?
Von der Haltestelle Glòries der Roten Route des Barcelona Bus Turístic gelangst du zu Fuß in nördlicher Richtung zur Avinguda Diagonal.
Für die Neugierigen:
- In den Jahren 1846–1847 gründete eine Gruppe von Anhängern des Philosophen und utopischen Sozialisten Étienne Cabet, Autor des Werks Reise nach Ikaria, eine Gemeinschaft namens Icària im Poblenou. Deshalb trägt die für die Olympischen Spiele 1992 ange